Viele Goslarer Einwohner und Besucher verbinden mit dieser Stadt nicht nur das wunderschöne historische schöne Stadtbild und Bergwerk, den Harz usw. sondern auch die Gleitschirmflieger am Rammelsberg. Manchmal schauen sie einfach nur entspannt auf das bunte Gewimmel an Schirmen über der Stadt. Aber einige Piloten wollen nicht nur einfach um ihren „Hausberg“ herum fliegen, sondern weite Strecken zurück legen. Ja und wie das bei den meisten Sportarten so üblich ist, möchten sie auch wissen wer ist die Beste oder der Beste von ihnen und so wurde der Harzcup geboren. Hier können Piloten aus verschiedenen Vereinen, ihre Flüge einreichen, sofern sie 111km um den Rammelsberg gestartet worden sind. Dieser Wettbewerb hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Immer mehr Piloten reichen ihre Flüge ein, vom Anfänger bis zum Profi.
In der letzten Saison 2023, gab es zum ersten mal in dieser Statistik einen winzigen Knick nach unten. Aber das lag keinesfalls am Interesse an diesem Sport oder Wettbewerb, sondern schlichtweg am Wetter. Es gab weniger fliegbare Tage im Jahr 2023, denn so einem Gleitschirmflug sind wettertechnisch enge Grenzen gesetzt. Regen, Nebel, starker Wind usw. können das schöne Hobby auch gefährlich machen und dann bleibt man lieber am Boden.
Doch fangen wir mal mit den erfreulichen Ergebnissen an. Unser Lokalmatador Konrad Görg, der neben seinem landwirtschaftlichen Betrieb, auch die Gleitschirmfirma Kontest hier in Goslar betreibt, konnte den Sieg in der Sportwertung erringen. Sein wohl spektakulärster Flug hier im Harz war ein Dreiecksflug mit 118km. Dabei flog er vom Rammelsberg zur Rappbodetalsperre, von dort nach Bad Lauterberg und wieder zurück nach Goslar. Für diesen Flug benötigte er über sechs Stunden.
Die zweite positive Überraschung gab es bei den Damen. Die junge Pilotin Charlotte Peitz gewann mit riesigem Vorsprung die Damenwertung und platzierte sich gleichzeitig, mit ihren Flügen in der Standard-Wertung auf den 2.Platz. Das gab es so noch nie. Kleiner Wermutstropfen für uns Goslarer allerdings, sie ist Mitglied des Vereins Werratal-Eschwege und auch der Sieger der Standardwertung Alexander Pompe kommt aus dem befreundeten Verein Landesbergen e.V.
Für manche Gleitschirmflieger liegt der Reiz des Sportes nicht darin, so weit wie möglich zu fliegen, sondern so viel Zeit wie möglich zwischen Wolken und Erde zu genießen. Für diese Gruppe gibt es eine „Spezial“-Wertung. Jürgen Reinhold blieb bei fünf Flügen über 24 Stunden in der Luft und wenn man sich das mal genau überlegt, so nutzte er dabei ausschließlich die Kräfte der Natur.
Unser Sport ist also nicht nur wunderschön, sondern auch sehr umweltverträglich.
Wir gratulieren allen Gewinnern und bedanken uns bei den Sponsoren, DHV, Kontest, moselglider.de und paracenter.com, ohne die dieser Wettbewerb mit den Preisen nicht möglich wäre.